Nach nun 6 Jahren wollte der Cubietruck nicht mehr starten.
Ob es nun an dem Teil des OS auf der SD-Karte oder dem Teil das auf der SATA-Platte liegt, war mir diesmal egal.
Diesmal, weil es ja schon gelegentlich Start-Probleme gab, die aber mit Reparaturen des OS zu beheben waren.
Nun sollte aber mal Armbian installiert werden, bisher war es ein Debian-basiertes OS von igorpecovnik.com. Mittlerweile nicht mehr supported, er verlinkt auf armbian.com.
Image herunterladen, weil es so einfach ist mit Etcher ( https://www.balena.io/etcher/ ) auf SD-Karte geschrieben.
SD-Karte in den Cubietruck, Strom drauf, starten lassen. Da bei mir die Fritzbox die MAC-Adresse kennt wird gleich der passende Hostname vergeben, die IP, die die Fritzbox schon immer hat vergeben, in der Beziehung schon mal alles wie gehabt.
Kleiner Einschub: früher hatte ich Ubuntu hier auf dem Rechner, deswegen habe ich oft auf ubuntuusers.de Tipps oder Anleitungen rausgesucht, so auch für dieses Tutorial, das ja eigentlich nur eine Merkhilfe für mich werden sollte. Während ich mit diesem Text angefangen hatte, kam der Entschluss, das ein wenig ausführlicher zu schreiben um es anderen dann zugänglich zu machen. Ach ja, der Cubietruck soll als NAS dienen und das „Futter“, sprich Filme, Musik etc. für diverse Raspi mit installiertem Libreelec (Kodi) an TV-Geräten bereitstellen.
Per SSH mit Cubietruck verbinden (root, PW 1234).
Da bei mir der Cubietruck schon bekannt war:
„… It is also possible that a host key has just been changed.
The fingerprint for the ECDSA key sent by the remote host is
SHA256:KYzngUSUiXXXXXXXXXXXXXXxxxxxxxXXXXX.
Please contact your system administrator. …. “
Also mit: „ssh-keygen -f „/home/andi/.ssh/known_hosts“ -R cubietruck“ den ECDSA Key auf dem Desktop-PC löschen. Gleiches Gemecker gab es auch zur IP des Cubietrucks 192.168.x.xx also auch da mal fix ssh-keygen -f „/home/andi/.ssh/known_hosts“ -R 192.168.x.xx
Nun aber, per SSH mit Cubietruck verbinden (root, PW 1234)
nun den Anweisungen folgen, also neues Passwort für root, dann den Standardnutzer anlegen der auch „sudo enabled“ ist. Mit „armbian-config“ diverse Einstellung/Anpassungen vornehmen, z.B. Sprache, keyboard, timezone etc.
Dann mal mit shutdown -h now den Cubie runterfahren, Stromstecker abziehen. Die Festplatte anstecken, die bisher immer einen Teil des OS beinhaltet hat, wurde von mir am PC formatiert, genauer gesagt die Partition.
Ich hatte bisher 160GB als Systempartition genutzt, viel zuviel, also verkleinert auf 32GB, den Überschuss mit vergrössern der Datenpartition besserem Verwendungszweck zugeführt.
Nach dem Neustart des Cubietruck und einloggen per SSH, dann mit dem script „nand-sata-install“ das OS von SD-Karte booten und System auf SATA, bei mir sda1 mit entsprechender Auswahl im Script einstellen. Das wars dann schon mal mit dem System, also Armbian. Kurz rebooten, vergewissern dass das alles ok ist. Nun gehts an die weiteren Partitionen. Mit „blkid“, da ich noch als root eingeloggt bin, ansonsten „sudo blkid“ erhalte ich die UUIDs der Partitionen. Vorher noch die USB-Platten angeklemmt. Ich erstelle zunächst entsprechende Ordner im Verzeichnis /srv, die bei mir „Film“, „Musik“ usw. heissen.
Da ich nicht der Linux-Haxx0r bin, nehme ich nano um die fstab zu ändern, also „nano /etc/fstab“, und die Zeilen
„UUID=73ec7b0e-6868-408c-9118-a67f092ba257 /srv/Film ext4 defaults 0 0“, sowie
„UUID=be15a484-2d0a-4f2d-a4d1-ef95bb358d37 /srv/Musik ext4 defaults 0 0“ einfügen.
Der Leser muss das natürlich an seine Begebenheiten anpassen. Weitere Hinweise dazu: https://wiki.ubuntuusers.de/fstab/
Die Freigaben werde ich mit Samba erstellen, da noch der ein oder andere Rechner mit Windoof auf den Cubietruck zugreifen soll/darf.
Also zunächst „apt-get install samba-common samba“. Dann habe ich einen user angelegt als Beispiel: „adduser sambanas“, Passwort dazu eingeben, Beispiel „nassamba“.
Diesen Namen nehme ich dann um einen Samba-User anzulegen: „smbpasswd -a sambanas“, auf Nachfrage dann Passwort nassamba eingeben. Sowohl Username als auch Passwort sind fiktiv, natürlich müssen da andere Daten eingegeben werden, jedoch wie gezeigt der gleiche Name als User im System sowie als Samba-User. Ich hatte das probiert ohne das der User als normaler User im System existiert, ging nicht. Deswegen das vorherige anlegen des Users mit adduser.
Ich weiss nicht wieso, aber ich bin dann mal in eines der Verzeichnisse in /srv und habe mir die Dateirechte bzw. die Besitzer der Dateien angeguckt, das war ja alles schon bei der alten Installation in Gebrauch. Besitzer war sambanas mit der User-ID 1002, der jetzige sambanas den ich grad angelegt hatte, hat aber die ID 1001… grübel, ob das dann alles so klappt? Wer weiss, bevor das dann Probleme machen kann, ändere ich das doch. Den User sambanas gelöscht mit „sudo deluser sambanas“, einen User tester angelegt mit „sudo adduser tester“, dann wieder sambanas angelegt mit adduser. Überprüft mit „id sambanas“, jawollja, sambanas hat die User-ID 1002.
Dann fehlt ja nur noch die Freigabe in Samba. Also nano /etc/samba/smb.conf und ganz am Ende folgendes eingefügt:
[srv]
# Pfad zu Verzeichnis
path = /srv
# Kommentar zur Freigabe
comment = srv – Wurzel der Freigaben
# Freigabe ist aktiv (Default)
available = yes
# Freigabe ist direkt sichtbar (Default)
browseable = yes
# Gäste dürfen nicht auf die Freigabe zugreifen (Default)
guest ok = no
# Angemeldete Benutzer dürfen lesen aber nicht schreiben (Default).
writeable = yes
Die smb.conf dann wieder gespeichert und einfach mit sudo shutdown -r now einen reboot durchgeführt. Ich weiss dass ich Samba auch anders dazu kriegen kann die Konfigurations-Datei neu einzulesen und zu benutzen, hab das aber grad nicht zur Hand und so geht es ja auch. Mit „testparm“ kann ich die Gültigkeit der smb.conf testen. Die Eingabe von Enter zeigt dann einen dump, am Ende findet sich:
[srv]
comment = srv – Wurzel der Freigaben
path = /srv
read only = No
Tschaka, alles so wie ich will, TV samt Raspi angeworfen, in Kodi Filme gewählt, beliebigen Eintrag ausgewählt, läuft. 😀
Feddisch